Es geht ja nicht nur um die Fakten, sondern es geht ja um die Bedeutung, die gegeben wird und die Beziehung dazu. Und da kommt auch die Kognitive Dissonanz Theorie in Spielen. Die heißt zwar Kognitive Dissonanz Theorie, aber die handelt natürlich auch noch alle andere Elemente außer diese Kognition. Was besagt die Theorie? Das besagt, dass bei uns unwillkürlich Spannung entstehen, wenn wir Inhalte, die nicht vereinbar sind oder die nicht zusammenpassen, hören oder bekommen. Und das ist so unerträglich diese Spannung, die da entsteht, dass wir Mechanismen haben, die wir gar nicht merken, die aber ablaufen, damit diese Spannung, diese Dissonanz aufgelöst wird. Dazu habe ich beim Daniel Del Monte, der übrigens sehr zu empfehlen ist, der war ja auch bei Gunther Zugast, ein brillanter Neugewissenschaftler, ein wunderschönes Satz gehört, den werde ich euch jetzt mal vorlesen. Der hat mich echt beeindruckt, er sagt nämlich, und er muss es wissen, unser Gehörn ist nicht gebaut, um die Welt zu verstehen, sondern unser Gehörn ist gebaut, um die Koherenz zu erzeugen. Und genau darum geht es auch in der kognitiven Dissonanz Theorie, wie erzeugen wir eigentlich diese Koherenz? Und dazu gibt es fünf Mechanismen, das heißt, wenn ich jetzt eine Information bekomme oder mich damit auseinandersetze, die nicht zu mir passt, dann habe ich die Möglichkeit, dass ich Informationen hinzufüge, die dazu passen sind. Also beispielsweise, wenn ich jetzt gegen Migration wäre, könnte ich sagen, ja, aber Migration, die verschärft ja auch die Wohnungsnot. Da fühlt sich das wieder stimmig an und das Gegenargument, dass Migration was Schlechtes ist, kann ich damit ein bisschen wegbringen. Oder aber, das wäre das Zweite, ich vermeide oder ignoriere einfach Informationen, die da nicht zu passen, die nicht in meinem Konzept passen. Ja, das heißt, die Geschichtsbücher werden halt nicht angeguckt. Ich gehe auch nicht auf eine Gedenkstätte. So, das Dritte wäre, dass ich die Inhalte durch Bereiche, Ergänze, die da reifassen, aber mit dem Thema gar nichts zu tun haben. Das hat mein Oma gemacht, er hat es ja gar nicht gehört, er hat immer gesagt, ja, aber der Herr Hitler, der hat doch die Autobahnen gebaut, ja, das wäre so was. Das kennen wir ja auch, in der Politik gibt es ja hier auch ganz oft. Das Nächste, was wir dann oft machen, ist, dass wir Inhalte unterschiedlich gewichten. Das heißt, die Inhalte, die zu meiner Einstellung passen, die sind natürlich wichtiger. Das heißt, ich könnte jetzt zum Beispiel sagen, ja, der Politiker, wir hören irgendwie, der kommt ja zu mir in den Verein, der setzt sich mit mir auseinander, der ist so nahbar. Und schon habe ich ein viel wichtigeres Argument und das andere kann ich gut unter dem Tisch fallen lassen. Das Nächste, das wäre das Fünft und Letzte, was auch sehr, sehr oft passiert, das erlebe ich auch immer wieder, ist das Trivialisieren oder das Ablehnen von den Halben. Ja, das heißt, Lügenpresse heißen ja so schön, oder die Geschichtsbücher sind falsch, ist alles gelogen, das hat es nie gegeben. Oder aber auch dieses Trivialisieren im Moment da gegen unseren Kinderbuchautoren, von dem kann ja eigentlich nichts Gutes kommen. Also das wären mal so ein paar Aspekte, die hier aus der kognitiven Dissonanztheorie sind. Und ich glaube, du hast auch noch ein paar praktische Beispiele für uns. Ja, wenn ich das so höre, dann fände ich zum Beispiel dazu ein, wenn ich Nachrichten konsumiere und bestimmte Äußerungen von bestimmten Politikern höre. Das ist gar nicht mal unbedingt abhängig vom Parteibuch, aber dann erlebe ich häufig so was wie eine kognitiven Dissonanz. Weil ich irgendwie denke, dass was da geäußert wird, das stärkt jetzt nicht um die Demokratie. Das ist so stark vereinfachend und das ist abwertend, dass ich denke, das hilft nicht so richtig. Ich merke regelrecht in mir, wie es zu einer Frontenbildung kommt. Ich sage irgendwie, also ich habe Tendenzen, den Menschen zu glauben, die dann solche Leute abwerten. Nehmen wir mal Björn Höcker als Beispiel. Die gibt es ja zu hau und als Hypno-Systemiker komme ich dabei in eine Konflikt und in eine Schwierigkeit. Weil ich denke, wenn ich gucke, wie Parteien sich verhalten, wie sie abwertend über die Positionen, und zwar hart, also nicht argumentativ, sondern eben abwertend über die Positionen reden, da bin ich sicher, dass es mehr vom selben, das ist etwas, was das Problem verstärkt und was die Spaltung vertieft. Also vielleicht eine Sache noch, ich bin kürzlich in Erfurt gewesen, konnte dort mit Kunden und Leuten aus dem Hotel reden. Und die haben sowas gesagt, die, was sich also überraschend fand, weil mich sorgt diese Spaltung. Und die sagen sowas wie, ja also erstens, wenn jetzt in der Demokratie, in demokratischen Prozessen immer das rauskommt, was genehm wäre, dann wäre es ja nachgefahrlich kein demokratischer Prozess. Und da habe ich mich ein bisschen ertappt gefühlt. Und andererseits sagen die, also Demokratie ist doch genau da, die Idee etwas verändern zu können. Und jetzt ändert sich mal was. Und das finden wir grundsätzlich, sind nicht immer überein mit der Position. Aber wir finden es grundsätzlich gut, dass sich etwas ändert. Und das ist so ja auch nicht gerade geeignet, dass ich jetzt ruhiger schaffe. Es verstärkt, haben wir Valenz in mir. Aber das ist ein Beispiel, was mir einfiel zum Thema Kognitive des Nans. Und jetzt gucken wir, glaube ich... Ich habe noch ein paar Aspekte, genau. Ich wollte es noch ein bisschen verschlimmen an das ganze Thema. Ich nehme mich einfach sage, natürlich wirkt die Kognitive des Nans, also diese Spannung werden höher. Je weiter diese Unvereinbarkeit fortgeschritten ist. Das heißt, wenn du jetzt zum Beispiel saßst, keine Ahnung, meine Lieblingsfarbe ist beige, da haben wir erstmal keinen Thema. Wenn du jetzt vielleicht saßst, naja, es ist vielleicht hellbraun, dann fange ich vielleicht schon an und wenn du saßst, es ist dunkelgrün, dann bin ich vielleicht wirklich so. Wie weiter dieser Abstand da ist, umso stärker würden ja auch diese Mechanismen der Ableutung, also dieser Verleugnung. Und was ich so interessant finde, ich gucke keinen Fernsehen, aber ich kriege das ja in den Medien mit, da gibt es ja irgendwelche Talkshows. Wie heißen die denn? Meisberger, Hart aber fair. Da gibt es doch noch einen, wo wir alle hin müssen. Wo wir alle hin müssen, helfen uns mal. Landmann. Ja, genau, nämlich weil ich immer wieder höre, da gibt es diesen Herrn Lanz und er sagt, ich muss ihn mit Fakten stellen. Und wenn man die kognitive Dissonanztheorie ernst nimmt, dann weiß man, das funktioniert nicht, sondern es macht das Phänomen schlimmer. Also es macht es nicht nur gleich, es macht es schlimmer. Und im Übrigen, das ist das, was wir ja sowieso schon nutzen. Wir gehen ja erstmal späsen, weil wir ja wissen, wenn wir sagen würden, was ist das für eine Bescheuer, die Idee, die du da hast, oder kann ich gar nicht nachvollziehen, dass man vor sowas Angst hat, dann ist rum, sondern wir päsen erstmal, damit wir überhaupt auf eine Ebene kommen. Und das halte ich auch nach wie vor für wichtig, auch im Umgang mit diesen Menschen. Was auch noch interessant ist, das ist ja nicht nur während dieses Informationsverarbeitungsprozesses, sondern auch im täglichen Leben fange ich ja an, mein Umfeld danach abzusuchen. Was passt an Informationen zu dem, was ich auch schon habe? Das heißt, wir schauen ständig, wo kriege ich eine Bestätigung und wir versuchen, Dinge zu vermeiden, wo ich genau weiß, in der Auseinandersetzung, da kriege ich andere Meinungen gehört, die will ich gar nicht hören, oder bestimmte Personen, um die machen wir einen großen Bogen, weil die können uns vielleicht über irgendein Thema ansprechen. Das heißt, hier entsteht ja auch das, was wir Confirmation bias nennen. Das heißt, ich kriege dauerhaft Bestätigung auch für meine Einstellung, für meine Einstellung. Und die Gruppe, die vielleicht anders denkt, dieser Abstand wird immer größer, also diese Spaltung. Dummerweise entsteht in dieser Gruppenbildung das auch noch mal verstärkt. Das heißt, wenn ich in einer Gruppe bin und wir uns alle auf die Schulter ploppen und sagen ja, unsere Einstellung, das ist doch genau die richtigen, habe ich auch noch mal mehr das Gefühl, dass die richtig ist. Also das wäre erstmal so, dass zum unbewussten Ablauf natürlich gibt es auch eine gesteuerte Dissonanzreduktion. Das sehen wir in autokratischen Systemen. Da ist es halt verboten, bestimmte Dinge zu sagen. Oder auch heute merkt man da schon im politischen Diskussion, dass manche sagen, gar nicht mehr gesagt werden dürfen, ja, ohne dass man Sanktionen bekommt. Also insofern, es gibt neben diesen Bewussten auch das Unbewusste und in Summe ist das schon eine sehr gefährliche Entwicklung, wenn man sagt ja gut, dann vermeide ich da völlig den Kontakt. Ich würde gerne noch verschreiben zwischen Sanktionen zu Widerspruch, weil das ja auch zu verwenden ist, darf ich nicht sagen, bei der Widerspruch hat man das nicht gesagt. Das sind zwei Paar Schuhe. Das sind zwei Paar Schuhe, aber es ist mittlerweile schon nicht mehr mehr Widerspruch, was ich mitbekomme auch auf der Community bei LinkedIn, dass es Drohungen sind, dass es Angriffe sind, dass Menschen zusammengeschlagen werden. Jetzt hätte ich einen, bin ich ambivalent. Es ist ein bisschen das Dilemma, dass wir nicht so viel Zeit haben und gerne noch ein paar Maßnahmen erzählen wollen. Und wir hatten uns gedacht, dass wir die Fragen bitte merken und der Anschluss stellt. Das wäre ganz super, weil ich glaube sonst nehmen wir vielleicht auch schon was vorweg, was gleich noch kommt. Wäre das okay? Also wir wollen hier keine Fragen unterdrücken. Wir hätten es nur gern, dass es nachher gestellt wird. Peter hat sich vorhin schon gemeldet, den würde ich gerne die Belegendheit geben einmal. Das wäre schon wichtig, dass wir an der Stelle nicht auf der anderen Seite vom Pferd fallen, weil wenn wir mal zwei Tage zurückgucken, hat mir gerade die erste Pressekonferenz von Julien Roussage, der für 19 Jahre eingegnastet wurde, dass er insbesondere darüber gesprochen hat, was es für Kriegsverbrechen gab. Also deswegen wäre es mir schon wichtig, dass wir da noch ein paar Tage zurückgucken, dass wir da noch ein paar Tage zurückgucken, dass wir da noch ein paar Tage zurückgucken, dass er darüber gesprochen hat, was es für Kriegsverbrechen gab. Also deswegen wäre es mir schon wichtig, dass man auch beides benennt, weil das geht ja darum. Kognitive Visionanz spricht genau darüber, dass man Dinge ausschließt, die man für sich beunpassend hält, aber gleichzeitig spricht es ja auch über eine Medienkompetenz an der Stelle. Und ich glaube, bei das muss man an der Stelle sich auch mal anschauen, was macht wir sind, was folgt für mich als logisch. Und das wäre mir richtig, dass man sich manual nicht nur in eine Richtung dreht. Und sonst haben wir eben genau diese Dämonisierung, dann wenden wir uns gegen irgendwas, und dann kommen wir wieder nicht in der Mitte raus. Und das wäre, glaube ich, da als Hypnosystemiker für uns eine tolle Möglichkeit, um da mal voran zu gehen und eben genau zu versuchen, wie kriegen wir denn Dinge wieder hin? Also wie entdemonisieren wir das und kommen damit in der Mitte raus? Vielleicht wollten wir ohne Ihnen dazu noch was sagen, das wäre dann so. Ja, also du sprichst uns tatsächlich aus dem Herzen. Wir wollen versuchen euch ein bisschen in Erinnerung zu rufen, welche Konzepte es gäbe. Wir können hier nur so ein bisschen lückenhaft bleiben in den Beispielen. Aber trotzdem freuen wir uns über die Diskussion, weil das finde ich ganz wichtig. Also ich ertappe mich eben auch immer so auf der vermeintlich richtigen Seite. Und wenn ich dann hyposystemisch drauf gucke, dann denke ich, was ich da mache, was ich da denke, was ich da fühle, das könnte ein bisschen problemverstärken wirken vielleicht. Und das ist dann vielleicht auch nicht ganz so künstlich. Also vielen Dank dafür. Wir kommen auch noch auf einzelnen Punkte. Mal gucken, ob dann die Diskussion in die richtige Richtung geht. Ansonsten bitte gerne also in die richtige Richtung, die dumm alt ist. Wie die Frage. Und dann können wir ja auch noch mal gerne ergänzen. So, nach der kognitiven Dissonanztheorie haben wir euch noch was mitgebracht, was ihr kennt. Ja, das ist jetzt etwas, womit wir ganz intensiver arbeiten als Hypnosystemiker. Dennoch ist es interessant, das mal unter diesem Aspekt, was macht das eigentlich mit demokratischen Gedanken, mit demokratischen System zu betrachten. Und das ist einmal das Priming. Und einmal ist es das Framing. Ganz kurz, wir kennen ja die Begriffe beide. Super. Also ich weiß, dass ihr das wahrscheinlich besser kennt als ich, aber ich möchte trotzdem nochmal, dass auch alle von den gleichen Sprechen nur ganz kurz sagen, Priming bedeutet ja, dass eine Reizverarbeitung beeinflusst wird von einem vorangegangenen Reiz. Und dieser vorangegangene Reiz kann ja irgendwas sein. Der steht oft gar nicht in Beziehung zum Inhalt. Das kann Duft sein. Das kann Musik sein, eine Melodie. Das kann Löffelabe sein, was auch immer. Alles Mögliche. Insbesondere, was gar nicht dieser Zusammenhang erkennlich ist, wirken die in uns. Das können wir gar nichts machen. Das passiert automatisch. Niestesotrotz wird es ja auch bewusst eingesetzt, damit bestimmte Verhaltensweisen wahrscheinlicher sind. Und wir als Hypnosystemiker wissen ja, es gibt keine linearkausalen Zusammenhang zwischen einem Reiz und einem Erleben. Das heißt, wir können das nicht steuern. Und eigentlich haben wir gedacht, wir sagen jetzt mit euch im Chor gemeinsam, erleben wird immer sekundlich neu autonom. Ja, haben nix von euch. Von dem erzeugt. Ja, genau. Wir hatten so gedacht, ihr sprecht alle mit, aber das ist wahrscheinlich schon so verinnerlich, dass ihr sagt, eu die Nummer sagen. Aber es geht ja hier um Wahrscheinlichkeiten. Und wenn wir jetzt hier mal gucken, was für Reize gibt es denn, die eine politische Einstellung verändern können, gibt es tatsächlich welche. Dazu gibt es eine ganz einfache Studie auf einem John Bartsch, der hat Studenten, die sehr liberal eingestellt waren, gebeten in einem Gedankexperiment, dass sie sich mit ihrem eigenen Tod beschäftigen. Und den sollten die sich ganz kleinkranular ausmalen. Keine schöne Vorstellung. Aber danach hat er sie befragt nochmal nach den politischen Einstellungen zum Thema Abtreibung, zum Thema Humoe, zum Thema Todesstrafe. Und die haben festgestellt, dass nach diesem Gedankexperiment, die Studenten, die vorher liberal waren, jetzt konservative Einstellung hatten. Das heißt, wenn man eher sich bedroht fühlt, tendiert man dazu. Und da ist so ein bisschen das, was wundersagt. Das verstärken wir aber gleich noch. Geht es eher in Einrichtung gerechte oder konservative Einstellung? So, jetzt könnte man sagen, klar ist plausibel, ist auch einfach. Es geht ja wahrscheinlich auch andersrum. Und wir brauchen den Leuten nur eine nette Entspannungsgeschichte erzählen und dann wären die Konservativen vielleicht auch liberal. Das hat man vielfach versucht. Das ist nicht geglückt. Es gab eigentlich keine Studie, die das geschafft hat. Bis dann der John Bartsch auch eine ganz tolle Idee, haben da eine ganz interessante Studie gemacht. Er hat eine Gruppe von Probranten. Da waren sowohl konservative als auch liberale bei. Hat er gebeten, dass sie auch ein Gedankexperiment machen sollten. Und in diesem Gedankexperiment sollten sie sich vorstellen, sie hätten eine Superkraft. Und die eine Gruppe hatte die Superkraft, dass sie fliegen konnte. Und die andere Gruppe hatte die Superkraft, dass sie unwundbar waren. Das ist dann so, denn sind da Scherben, die eine Gruppe fliegt halt drüber. Der passiert auch nichts. Und die andere Gruppe läuft da barfuß durch. Aber ihr passiert auch nichts. So, im Anschluss haben sie auch wieder die politische Einstellung gemessen. Und was hat man festgestellt? Man hat festgestellt, dass in der Fliegergruppe überhaupt kein Unterschied war. Da hat sich keine Einstellung verändert, weder liberal noch konservativ. Aber in der Gruppe der Unverwundbaren, und das finde ich bemerkenswert, ändern sich die konservativen Probranten mit ihren Einstellungen in Richtung liberal. Das heißt, wer so ein ganz starkes Sicherheitsempfinden oder ein Unverwundbarkeitsempfinden hat, erscheint eher liberal zu wählen. Und das finde ich ja schon mal sehr, sehr, sehr spannend. Jetzt kann man natürlich sagen, ja gut, das ist das eine. Der Gunther hat aber eben schon noch einen anderen Aspekt reingebracht, wenn ich jemanden preime auf dieses, was im Moment passiert. Und es lässt sich manche einer richtig teuer bezahlen, die russischen Trollfabriken, da sind tausende von Menschen dahinter, um zu versuchen, dass ein Unruhe, ein Chaos empfinden, da ist. Das wird eingesetzt, es wird bewusst versucht, dann kann man sich fragen, wozu? Und da kommen wir jetzt genau auf die Spirale, die der Gunther erzählt hat, in Anlehnung auch an die Polyvagaltheorie, ist es ja so, das finde ich denke, es ist alles total chaotisch, es geht den Berg runter, Deutschland schafft sich gerade selber ab, die Ampel, die schafft es nicht. Dann ändert sich unser Bewusstseinszustand. Und wir kommen in diesen röhren Blick, der verengt sich total. Es kommt zum Schwarz-Weiß-Denken, gut böse. Es entwickeln sich irgendwelche Katastrophenfantasien, bestärkt natürlich auch nochmal durch diese Artikel. Und dann passiert genau das, was der Gunther eben gerade gesagt hat, wir haben das Gefühl, das können wir nicht aushalten, wir müssen irgendwas tun, wir kommen in so ein Handelungsdruck. Das ist eine verschiedene Option, das zu lösen. Eine Option ist, das Handelungsdruck, dass ich sage, ich brauche irgendjemand, der mir das Problem löst, ich brauche den starken Mann, ich brauche da irgendein großen Führer, der das für mich macht. Eine andere Möglichkeit ist zu sagen, ich brauche irgendeine ganz einfache Lösung, ich brauche so ein Knopf, der muss umgedreht werden. Wir suchen wieder linear kausale Lösungen aus der Vergangenheit. Das Nächste ist, wir sind gegen Minderheiten oder gegen andere. Und insbesondere hier wird ein Sündenbock eingespielt. Das heißt, da kann ich meine ganze Wut und Aggression kanalisieren und dann erlebe ich mich handlungsfähig. Der Viktor Klempterer, da hat sich ja mit der Spare beschäftigt im Dritten Reich, ganz, ganz großartig das Superanalysieren und hat einen Satz gesagt, der Jude war der wichtigste Mann im Staat von Hitler. Wer Hitler die Vernichtung aller Juden gelungen, hätte er einen neuen erfinden müssen. Und da sieht man mal, wie wichtig das ist für bestimmte Ziele auf diese Sündenböcke zu gehen. Und genau das ist ja das, was wir heute erleben. Und wie gesagt, das ist ein ganz, ganz wirksames Mittel. Deshalb, umso wichtiger, braucht zu achten, auch was werden die Menschen gerade gepreimt. Ja, wie ist denn da gerade die Stimmung? Ist das eher eine Unsicherheit oder ist das eher eine Sicherheitsstimmung? Ja, genau. Ausgegangen. Genau. Ja, also in meinem Framing fällt ein wahrscheinlich relativ viel ein im politischen Kontext. Mir viel gerade ein, jetzt tatsächlich weh ... Ja, genau, jetzt geht das. Vielen Dank. Mir fehlt eben noch ein, also im Zusammenhang, beispielsweise, mir fällt immer so irgendwie AfD-Politiker ein, dass ich denke, dass der Akt, jemanden zum Sündenbock zu erklären, ja auch eine nachgerade kompetente Reaktion ist, auch die Komplexität mit der, mit der, wir alle umgeben sind. Also ich will, wäre mal für ein gewisses Verständnis für Menschen, die Sündenböcke brauchen, die irgendwie Abwertung machen, weil ich glaube, dass das in deren Erleben wirklich nachgerade eine Erleichterung ist. Endlich weiß ich, wer Schuld ist. Das kenne ich aus der Arbeit mit Organisationen, das kenne ich in Organisationen, im kleinen Format auch. Also die Suche nach einem Schuldigen scheint irgendwie natürlich ist es noch nicht die Lösung, wir können da jetzt nicht die Augen vorverschließen, können sagen, das war's. Deswegen beschäftigen wir uns jetzt, laden wir euch ein nochmal mitzukommen, auch eine spezifische Form von Frames, nämlich Metaphern. Eine der meines Erachtens der wirksamten Frames, die es so gibt. Ich danke dir, ich habe jetzt nur noch nichts über Framing erzählt, mach nichts, das hole ich aber nach. Das heißt, Primes kann man eben, kein Thema, jetzt würde ich ganz kurz noch aus Framing eingehen. Wir haben unsere Arbeit ständig. Und das per se ja auch total wirksam und interessant, aber auch die Politik es nutzt es ständig und deshalb würde ich auch hier gerne nochmal gucken mit euch, was heißt Framing. Bei Framing geht es ja darum, wohin fokussieren wir die Aufmerksamkeit. Das heißt, wie beschreiben wir einen bestimmten Inhalt, was wählen wir genau aus, was heben wir hier hervor. Ich finde da immer schön die Metapher mit dem Foto-Operat, die hilft mir immer sehr. Und dann gibt es da noch was, was mir gerade nicht einfällt, aber kommt vielleicht gleich noch. Von euch kann es gerade. Das Fögelchen. Ach so, das Fögelchen. Nee, das was dann den Blitz auslöst. Oder ich weiß es nicht. Aber ist halt so. Wenig wie beim Fotografieren, ist das ja so, man stellt scharf mit der Linse. Man hat eine Blende, wo man die Lichtverhältnisse einschätzt. Man macht es hell, man macht es dunkel, man kann was ranzoomen, man kann was klein machen, man kann was groß machen. Man kann einen Filter draufsetzen. Wir haben hier sämtliche Möglichkeiten. Und dank KI können wir auch was dazu tun, was gar nicht in Wirklichkeit da ist. Also genauso funktioniert ja auch das Framing. Und da habe ich euch auch erstmal wieder ein paar Untersuchungen zu. Mitgebracht, die ich total interessant fand. Also eine Untersuchung, da wurde die Wirkung von Framing untersucht, indem auch wieder Probanden sich damit mit was beschäftigen sollten. Und zwar haben wir einen Zeitungsartikel bekommen und waren in zwei Gruppen eingeteilt. Die Zeitungsartikel waren wieder fast identisch, also der gleiche Titel. Und der Haupttext war gleich. Aber die hatten für zwei Gruppen jeweils nach unten so einen kleinen Expertentext, da wurde ein Experte gefragt zu einem ganz bestimmten Thema. Und da haben die sich unterschieden. Das heißt, eine Gruppe hat den Teil bekommen, dass ein Experte was gesagt hat zu, ich sage mal Migration und Kriminalität. Und in dem anderen Fall hat ein Experte was dazu gesagt, Migration und wirtschaftliche Vorteile. Das war der eine Aspekt. Und der zweite Aspekt, den sie noch mit reingebracht haben, sie haben unterschiedliche Migranten genommen, einmal aus dem privilegierten Land und einmal aus dem unprivilegenden Land. Und dann haben die Teilnehmer das durchgelesen und wurden nachher gebeten, mal zu beurteilen, wie ihre Einschätzung ist gegenüber Migration. Aber auch wie ihre Emotionen sind. Und da hat man folgendes festgestellt, nur in der Gruppe, die auf Kriminalität geframet wurde, gab es Unterschiede. Da hat sich die Einstellung den Einwandern gegenüber verschlechtert. Die hatten mehr Angst, mehr Sorge, Wut und Hegel, das heißt auch auf der emotionalen Ebene ist sehr, sehr viel passiert. Und generell haben sie gesagt, Einwanderung für Zunerhöhren, Kriminalität und Zunerhöhren, soziale Unsicherheit. Wenn diese Einwander jetzt auch noch aus einem unprivilegierten Land kamen, dann haben sich die Emotionen noch verstärkt. Dann gab es noch mehr Wut, noch mehr Hegel und noch mehr Angst. Und das ist insofern ja auch bezeichnet, weil wir ja wissen, emotional erlebte Ereignisse vernetzen sich im Gehirn besser. Also das ist die eine Studie, die ich euch mitgebracht habe. Jetzt lasst mich mal kurz gucken. Jetzt wollte ich dich fragen, wie sie heiß ist, ich kann dir nur sagen, von wem sie ist. Genau, das mache ich im Nachgang. Ich musste so stark kürzen, dass jetzt hier gar nichts mehr draufsteht. Da passierte nichts. Keine Veränderung, gar nichts. So, und jetzt wollte du mich was fragen? Nach einem Beispiel. Nach einem Beispiel, für die Einwanderung, für die Einwanderung, nach einem Beispiel, für Frames. Also ein Beispiel, ich finde das ja gut. Ihr kennt bestimmt das Unwort des Jahres, das wird ja jedes Jahr geführt. Und ich finde das einerseits ja super hilfreich, weil das ein Mechanismus ist, ganz öffentlich über Frames zu sprechen, negative Frames zu benennen und sie auch ein bisschen zu demaskieren, so erleblich das zumindest. Auf der anderen Seite, denke ich mit welchen, die Frames, mit denen wir tagtäglich ja beinahe beschossen werden, da kommt mir das vor, als wäre das irgendwie nur ein Tropfen auf den Heißelsteinen. Und gleichzeitig ist das so, kommen wir jetzt zum nächsten Thema, oder? Okay, gut, dann sag nochmal. Okay, so machen wir es. Gut, genau. Also auch hier gibt es interessante Forscherinnen, da gibt es ja die Elisabeth Wehling, wer die schon mal gehört hat, die Sprache in der Politik und hier hat es gestellt, alle politischen Parteien und jeder Politiker fremd. Das gehört dazu. Allerdings gibt es Unterschiede in den Frames. Aber auch selbst in einer Partei gibt es auch Unterschiede zwischen den Politikern, das ist erstmal so. Aber es gibt eine sehr interessante Unterscheidung, wenn man das jetzt mal ganz allgemeinsam, es gibt die sogenannten Gewinnframes und die Verlustframes. Gewinnframes, die fokussieren Verlustframes auf Wut, Hass, Angst, Spaltung. Ja, wir hatten auch erst gedacht, wir bringen euch noch ein paar Beispiele von den Politikern direkt mit und von den Parteien, aber das haben wir jetzt mal gelassen. Aber da habt ihr bestimmt ganz viel im Kopf und habt auch eine Idee, wer ihr auf Gemeinschafts und Verbundenheitserleben fremd und wer ihr auf die andere Richtung fremd. Aber auf jeden Fall werden diese Frames genutzt und die sind sehr, sehr wirksam. Und Heinrich hat schon gesagt auf die Art und Weise, wie geframed, weil die wirksamste Methode, die auch in der Politik wirkt, sind die Metaphern. Ja, wissen die auch unsere Arbeit auch, dass sie untersagt immer, das Körperliche ist das Stärks und dann kommt schon gleich die Metaphern. In der Politik muss man sagen, dass alle Wirksamste zum Framen sind Metaphern. Elisabeth Wehling W-E-H-L-I-N-G Genau. So, das heißt, hier würde ich jetzt auch gar nicht drauf eingehen, was sind Metaphern? Weil hier sitzen noch 100 Metaphern-Experten, mindestens. Aber ich möchte mir ein Aspekt nochmal rausgreifen, der ganz wichtig ist in der Politik. Weil Metaphern fremen ja auch unseren Lösungsprozess. Und da gibt es auch eine ganz interessante Studie. Da wurden auch wieder Probanden genommen. Die haben wieder ein Zeitungsartikel bekommen. Der Zeitungsartikel war absolut identisch in zwei Gruppen. Absolut bis auf eine Ausnahme. Es wurde eine Metapher eingeführt mit einem Satz. Das war einmal, also vielleicht sage ich noch, was es ging in dem Text. In dem Text ging es darum, wie die Kriminalität sich in einer fiktiven Stadt entwickelt. Und in der einen Gruppe wurde die Kriminalität erklärt mit der Metapher. Und in der anderen Geschichte wurde die Kriminalität erklärt durch ein Kriminalitäts-Virus, der die Stadt infiziert hat. Und als man die Probanden gefragt hat, was sind denn jetzt eure Lösungsvorschläge? Wie können wir denn dem Ganzen her werden? Hat die Gruppe, die auf das Raubtier gefräumt waren, die haben eher gesagt, wir müssen die Polizeipräsenz erhöhen und wir müssen höhere Strafen einführen. Während die Gruppe mit der Metapher mit der Metapher mit dem Virus sozialpräventive Maßnahmen vorgeschlagen hat. Als man die gefragt hat, wie sie da drauf kam, die wussten gar nicht, dass da Metaphern vorkamen. Das haben die nicht mal gemerkt. Und dieser einer Satz da drin mit dieser Metapher hat schon dazu geführt, dass in den Lösungsprozesse entstanden sind. Und dafür finde ich das auch nochmal wichtig, wenn wir uns die Metaphern angucken, wie Flüchtlingsschwämme oder Klimawahn oder Genderfaschismus das warnt alles in den Köpfen Lösungsprozesse. Ob die immer hilfreich sind? Unsere Einladung wäre jetzt auch, wenn wir dann, wir haben noch einen Aspekt, der hat es mit Kuppelung zu tun, aber das hier schon mal so überlegt, weil ich finde, wir könnten ja Metaphern eben auch positiv nutzen. Ich finde, wir haben in den letzten 1,5 Tagen ganz zahlreiche viele davon gehört, also wie wir mit uns umgehen, dass wir Verhundenheit benennen zum Thema machen. Das halte ich also für der Vorteil, für uns auch der guten Seite, wenn man mal so will, dass wir Metaphern und Frames eben auch kraftvoll positiv nutzen können. Wir sind sehr gespannt, was euch da so vielleicht einfällt, könnt ihr ja schon mal nachdenken. Genau, und wenn ihr nachdenkt über die Metaphern, habe ich auch nochmal 3 Aspekte, die man es nochmal verstärken kann. Die kennt ihr auch alle. Das ist, dass die Darbietungs-Häufigkeit eine ganz relevante Rolle spielt. Je häufiger ich etwas höre, umso positiver wird es besetzt, wenn es früher neutral war. Ja, das ist auch insofern relevant, weil auf TikTok, da war eine Zeit lang gar keine politischen Diskussion, da, gerade für die junge Zielgruppe, da hat sich eine reingesetzt, dann wird man zugeschwemmt mit 50 mal demgleichen, und glaubt dann irgendwann, das ist gut so, und das ist richtig so, also das ist dieser mehr Exposure-Effekt Darbietungs-Häufigkeit. Den nächsten Effekt kennen wir auch alle, habituations-Effekt. Je häufiger ich einen sehr intensiven Stimulier höre, desto weniger intensiver mit der Häufigkeit der Darbietung. Auch das ist etwas, was wir ständig erleben, da wird ein Begriff platziert, der wird einmal mal reingehauen. Remigration, da wird mal zurückgerudert, da habe ich ja so gar nicht gesagt, da habe ich nie gesagt. Dann steht das in jeder Zeitung, man liest es ständig, irgendwer zitiert ihn und so weiter, bis dann wieder der nächste Begriff nennt, auch wieder zurückgerudert, und spielst ihn beim dritten Mal, ist der Begriff schon gar nicht mehr so provokant. Und irgendwer gehört da zum Sprachgebrauch. Also, das wäre so dieser Habituations-Effekt, der hier passiert. Und dann ist es auch noch so, das merkt ihr, wenn ihr euch so an Reden anguckt, dass manchmal ja auch bewusst versucht wird, eine Emotion in ein Verhalten zu bringen, in Wut zu bringen. Nehmen wir das Sturm auf das Kapitol. Und wie geht das? Das geht ja nicht durch einen einfachen Reiz. Der Reiz nur einmal da bietet, der vielleicht zu ner Wut führt, dann passiert aber noch nicht, dass automatisch dann Verhalten draußen entsteht. Automatisch sowieso schon mal gar nicht. Aber je häufiger ich das in kurzen Abständen reinbringe, so tak, tak, tak oder so was Hochpeitsche, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es in Handlungen umgesetzt wird. Also auch hier ist es nochmal ein Effekt zum verstärken. Ja, jetzt hatten wir ja schon einiges, gehört zum Thema Gruppen. Hier kam ja auch raus, dass wir uns so ein bisschen aufpassen, dass er da vielleicht eine Gruppe nicht abwertet. Und wir hatten vorhin bei der Kognitiven Dissonanz Theorie aufgezeigt, mit der entstehen sogenannte Blasen, ja, man entfernt sich voneinander und das wird nicht immer dazu führen, dass man in die Diskussion geht. Dazu habe ich euch auch nochmal zwei Studien mitgebracht, die eine Zeitmal, dass eine ganz kleine Kleinigkeit, also eine lächerliche Kleinigkeit schon ausreicht, dass wir in Gruppenbildung gehen, dass wir in ein wir und in ein sie gehen. Dazu gibt es dieses Experiment, da ziehen die Probanden aus einer Urne eine Kugel. Und die ist entweder blau oder rot. Das hat jetzt eigentlich für mich keine große Bedeutung. Und nachdem die diese Kugel bezogen haben, haben sie den Auftrag, dass sie einen bestimmten Geldbetrag untereinander verteilen sollen. Und da hat sich herausgestellt, dass die, die die gleiche Farbe haben, untereinander sich die größeren Geldbeträge zuschusst. Die doch eigentlich keinerlei Bedeutung hat, führt schon zu einer Gruppenbildung. Aber kann man sich jetzt die Frage stellen, was heißt das, wenn ich mit einem falschen Fußball-Trikot ins Fußballstadion gehe? Oder wenn ich mit meinem SUV auf eine Veranstaltung von E-Auto fahren gehe, oder so, ne? Also da gibt es ja Themen, die viel stärker besetzt sind und wir emotionaler, da wird sich wahrscheinlich auch eine viel stärkere Gruppenbildung geben. So, per se kann man ja auch sagen, eine Gruppenbildung ist nicht schlechtes. Ja, wir sind da ja auch, gestern, ne, genau, der Sebastian ist ja nochmal drauf eingegangen, dass er auch gesagt hat, stammesgeschichtlich gibt es ja ganz viele Aspekte, die auch wichtig sind zum Thema auch Zugehörigkeit. Das ist ja auch so. Menschen waren früher nicht überlebensfähig und Gunter, du hast ja auch das Beispiel mit diesen indigen Völkern gebracht, die waren überlebensfähig, wenn wir ausgegrenzt wurden. Da hat sich die Evolution was Tolles zu ausgedacht und sich überlegt, wie können wir es denn schaffen, dass jemand, der in einer Gemeinschaft lebt, die sich Werte gibt und Normen gibt, dass der da drin bleibt. Und da hat der Ort den Mais und eine nette Erklärung, der hat gesagt, deshalb gibt es sowas wie Charme, Schuld und Peinlichkeit, weil das bringt mich auf die Spur. Das erlebe ich, wenn ich in einer Gruppe bin, und wofür werde ich hier sanktioniert oder werde ich komisch angeguckt, dann ist mir das furchtbar peinlich. Aber nur innerhalb meiner Gruppe das gilt nicht für die Außengruppen, das gilt nicht für den Sündenblock. Und da habe ich dann auch keine Empathie, die habe ich auch nur innerhalb meiner Gruppe. Und das erklärt auch von diese ganzen scheißlichen Greultaten möglich sind zwischen diesen Gruppen oder beim Sündenblock. Also das sind erstmal die Sachen, wo ich sagen kann, der See ist ja nicht schlecht, das hat ja auch was Gutes. Man muss vielleicht dann nochmal gucken, beim Thema Sündenblock ist das jetzt so zielführend oder nicht, oder wie können wir dann doch auch die Bezugehörigkeit nutzen. Auch was ich ganz interessant finde ist, wenn wir allein in wir und sie denken, hat das in unserem Gehirn eine ganz unterschiedliche Wirkung. Nur das Wort wir und das Wort sie, die sind völlig unterschiedlich vernetzt. Das hat auch der John Bartsch in einem CT mal nachgemessen und er hat festgestellt, dass das Wort wir gleich bedeutend ist wie das Wort Geburtstag und Kuchen. Das ist ja schon mal schön. Aber gucken wir jetzt mal auf das Wort sie, dann ist das gleich bedeutend mit Tornado und Gift. Das ist schon erschreckend, oder? Ich kriege richtig Gänsehaut, wenn ich das höre. Das ist ja ein Priming, oder? Und das ist das, was das nochmal verstärkt. Ich, hier, du und da diese andere Gruppe mit der ich nichts zu tun haben will. Also dies allein verstärkt schon, dass ein Verhalt in eine gewisse Richtung gebahnt wird. Das kann man jetzt auch sogar noch verstärken, wenn wir jetzt ziemlich wissen, angenommen du würdest jetzt sagen, alle Elektroautofahrer sind das Letzte, mit dem will ich nichts zu tun haben. Ja und ich würde mich jetzt ausgegrenzt fühlen. Dann passiert bei mir durch diese Ausgrenzung auch was ganz Bestimmtes. Da gibt es auch ein Exolvenz, dass man die Körpertemperatur von den Leuten gemessen, weil wir sprechen auch von sozialer Kält und sozialer Wärme. Das heißt, wenn ich mich abgegrenzt oder ausgegrenzt fühle, geht meine Körpertemperatur zurück. Und zwar um 0,38 Grad im Schnitt. Das ist schon viel. So, was mache ich da normalerweise? Dann besuche ich Freundung, das zu kompensieren. Ich gehe in die Küche, trink was heißes oder es was heißes. Kann ich das aber nicht? Dann entsteht eine starke soziale Isolation von mir. Dann gehe ich in den Rucksuch. Dann isoliere ich mich mit dem Resultat. Ich habe weniger Empathie und ich habe weniger Sympathie für den anderen. Also auch hier haben wir noch mal eine Verstärkung im Kreislauf. So und jetzt ist, glaube ich, eine entscheidende Frage, wie kann man da raus? Was kann man da machen? Auch dafür gibt es ein sehr interessantes Experiment. Das ist schon ziemlich altes Camp, bestimmt auch ganz viele. Da hat man eine Jugendgruppe, zwölf ihre Jungs in ein Camp eingeladen und hat hier aber aufgeteilt auf zwei Lager quasi, die auch nichts voneinander wussten. Das heißt, die Jungs haben sich nicht gekannt, die haben sich nicht gesehen, aber innerhalb der einzelnen Gruppen haben die noch so ein paar Tage eine Zugehörigkeit entwickelt, haben wir Gefühl entwickelt, die sind richtig fest zusammengewachsen und haben sich sogar Namen gegeben. Und das war dann der Moment, wo sie dann mit sportlichem Wettkämpfen mit den anderen konfrontiert wurden. Und dann haben die ihren Teamgeist erstmal dagegen gerichtet, gegen die andere Gruppe. Die haben sich gegenseitig die Lager zerstört, die haben sich angegriffen und die Betreuer versucht dazu intervenieren. Die waren aber nicht erfolgreich. Aber es gab dann etwas, wie sie damit rausgekommen sind. Sie haben dann eine gemeinsame Aufgabe eingeführt. Und zwar haben die dann so ein Lkw in ein Matsch gepackt. Klingt jetzt ein bisschen pflapsig. Oder er war da nicht mehr rauszukriegen. Das konnte man nur gemeinsam schaffen. Das heißt, alle Jungs aus beiden Kämens gemeinsam mussten sich verbünden, um diesen Lkw da rauszuziehen, damit sie dann da irgendwas holen konnten. Und dieses übergeordnete Wir-Gefühl hat dazu geführt, dass ihre Realität untereinander weg ist. Und ich glaube, da sind wir auch wieder beim Thema Verbundenheit und Gemeinsamkeit. Das ist einfach ein ganz wichtiger Aspekt. Den haben wir im Januar hier ja auch noch mal gehört, als die Nora Bates nicht hier war zum Thema Warm Data Lab. Die hat nämlich die Empfehlung gehabt. Sie gesagt hat, wir müssen wieder mehr in die Verbundenheit kommen. Wir müssen uns begegnen, Kontext übergreifen anhand unserer persönlichen Geschichten. Und erst wenn wir diese Verbundenheit haben, dann können wir uns auch um so kritische Fragen kümmern, die in der Politik diskutiert werden. Dann können wir aufeinander zugehen. Wir brauchen erst mal die Verbundenheit. Also das waren so ganz schön viele Impulse, die wir jetzt vorgestellt haben. Wir hoffen, dass der eine oder andere dabei war, wo ihr sagt, oh, interessant, da würde ich mal reingucken. Wir haben uns jetzt aber gescheut, euch mit Lösungsvorschlägen hier zu konfrontieren, weil wir glauben, ihr habt viel besserer als wir. Und deshalb leite ich mal zu dir über. Ja, vielen Dank.